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Die nach Zagreb zweitgrößte Stadt Kroatiens mit ihren etwa 220.000 Einwohnern ist für Touristen eine der interessantesten Küstenstädte. Das Angebot an Sehenswürdigkeiten ist groß. Als kulturelle Metropole Dalmatiens lassen sich hier nicht nur Streifzüge durch die Altstadt von Split oder über die Halbinsel Berg Marjan unternehmen, auch eine Vielzahl an Museen, Sammlungen, Galerien und Theater laden zum Besuch ein. Das Highlight stellt der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Diokletianpalast dar.


Diokletianpalast
Der Mittelpunkt des historischen Stadtteils von Split ist der Diokletianspalast, den der römische Kaiser im dritten und vierten Jahrhundert als seinen Ruhesitz erbaute. Um ihn herum gestaltete sich die ganze Stadt. Mit einer Gesamtfläche von 30.000 m² umfasste der Palast, neben den kaiserlichen Wohnräumen und einem Militärlager, eine kleine Stadt. Der Palast war unterteilt in zwei Hälften, im Südteil befanden sich die Privatgemächer des Kaisers, das Peristyl sowie das Mausoleum, das heute eine Kathedrale ist. Der Nordteil des Palastes war für die Wohnbereiche der Diener und das Militär vorgesehen.
Diese Kombination aus Villa und Festung ist beispiellos und zum Glück hat sie die Jahrhunderte nahezu unbeschadet überstanden. So können Sie in den Katakomben Schmuck und Kunstwerke von Studentinnen kaufen, die „Kaiserlichen Gemächer“ besichtigen oder vor historischer Kulisse Konzerte hören und Schauspiele sehen. So ist der Diokletianpalast auch heute nicht etwa ein unberührbares und mit ehrfurchtsvollem Blick zu begutachtendes Relikt längst vergangenen Ruhms sondern genau das, was er schon immer war -  ein Tummelplatz des Volkes.

Peristyl
Der Peristyl war der wichtigste Platz im Diokletianspalast. Auf dem offenen, rechteckigen Platz empfing der Kaiser einst Untertanen und Boten. Heute dient der an beiden Längsseiten von hohen korinthischen Säulenarkaden eingerahmte Platz als einzigartige Kulisse für das Café Luxor, das seinen Namen wohl einer fast 4000 Jahre alten Sphinx aus schwarzem Granit an der gegenüberliegenden Seite des Platzes verdankt. Abends trifft man sich hier um gemeinsam die einzigartige Atmosphäre mit einem Gläschen Wein zu genießen und der Livemusik des Café Luxor zu lauschen.


Sveti Duje
An der Ostseite des Peristyls gelangt man über eine breite Treppe durch die Arkaden in die Kathedrale. Das Gebäude in Form eines regelmäßigen Achtecks ist von einem offenen Säulengang mit 24 Marmorsälen umgeben und diente Kaiser Diokletian als Mausoleum. Im 7. Jh. wurde der Bau durch den päpstlichen Gesandten Johannes von Ravenna zur christlichen Kirche geweiht und im 10. Jh. nach Gründung des Bistums Split in den Stand einer Kathedrale erhoben.


Glockenturm
Der sich nach oben verjüngende Glockenturm wurde vom 13.-16. Jh. an die Kathedrale angebaut. Auf Grund der außergewöhnlich langen Bauzeit enthält er Stilelemente von der Romanik bis zur Renaissance. Von Plattform an der Spitze des Campanile hat man einen herrlichen Ausblick auf die Altstadt und den Hafen.


Pjaca (Narodni Trg)
Der Platz im Zentrum Splits ist von Weltkulturerbe umgeben. Das alte Rathaus, der antike Palast und die Stadthäuser längst verstorbener, reicher Händler. Er entstand im frühen Mittelalter, als sich die Stadt allmählich auch außerhalb der antiken Gemäuer auszudehnen begann. Mit den umstehenden Gebäuden aus allen Stilepochen vermittelt der Platz einen repräsentativen Überblick über die architektonische Entwicklung der Stadt.
An der Nordseite des Platzes steht das im 15. Jahrhundert erbaute  Rathaus mit dem Ethnografischen Museum. Ans Museum schließt der Karapic-Palast mit Stilmerkmalen der Renaissance und des Manierismus an. An der Ostseite des Platzes steht das romanisch-gotische Haus von Cipriano de Ciprianis aus dem 14. Jahrhundert mit romanischen Rundbogenfenstern und einer großen Antoniusfigur in einer Nische. Wenige Meter entfernt steht ein weiteres romanisches Gebäude, das wie ein Wehrturm wirkt und an dem im 15. Jahrhundert  die städtische Uhr angebracht wurde. Ebenfalls an der Ostseite sind Reste der mittelalterlichen Loggia (14./15. Jh.) zu erkennen. Die Südseite des Platzes wird vom Palais Pavlovic aus dem 17. Jahrhundert beherrscht, an der Westseite steht ein sezessionistisches Gebäude - das Palais Nakic.


Riva
Ein weiterer Höhepunkt in Split ist die Uferpromenade, welche sich an der Südseite des Diokletianpalastes befindet. Sie entstand erst im Mittelalter, als der Bereich vor dem Palast aufgeschüttet wurde. Mit zahlreichen Cafes und Bars ist die palmenbewachsene Riva ein beliebter Treffpunkt und stetiger Anziehungspunkt für jung und alt.


Marjan
Bevor die Römer den Diokletianpalast bauten, hatten sie bereits auf dem “grünen Berg” Marjan (178 Meter) inmitten der Landzunge einen Diana-Tempel errichtet.  Heute ist der Stadtberg ein Naherholungsgebiet für die Einheimischen und eines der beliebtesten Ausflugsziel der Spliter.
Zu Beginn des 20. Jahrhundert wurde die Halbinsel mit den Museen erschaffen. Seinen Erholungswert erhielt der einst kahle, karstige Berg vor allem im 19. Jahrhundert durch die erfolgreiche Aufforstung von 168 Hektar Wald. Zahlreiche Grünflächen laden zum Spazieren und Joggen ein. Auf der südlichen Seite des Marjan befinden sich die schönen Strände Kasuni und Obojena, an denen man sich abseits der Touristenmassen erholen und im klaren Wasser schwimmen kann. Der Marjan ist heute ein Naturpark mit ca. 400 geschützten Pflanzen und bietet den Spaziergängern wunderbare Panoramen über die Stadt den Hafen und die angrenzenden Inseln Brac und Hvar. Darüber hinaus findet man hier mehreren kleinen Kirchen und Kapellen - die Sveti Jere; die Kirche des heiligen Nikolaus; die Kirche des heiligen Georg neben dem Tempel der griechischen Göttin Diana; die Kirche der traurigen Madonna - sowie einen jüdischen Friedhof aus dem 16. Jahrhundert.

Salona
Die antike Ausgrabungsstätte Salona liegt in Solin, etwas außerhalb von Split in Richtung Trogir. Dank ihrer günstigen Lage an einem Fluss, in einer geschützten Bucht und mit fruchtbarem Hinterland gesegnet, war dies ab 78 v. Chr. die wichtigste römische Siedlung der Gegend – bis die Awaren-Einfälle im 7. Jh. ihr den Garaus machten.
An den Ruinen lässt sich die Bedeutung von Salona erkennen. So gab es neben vielen Tempeln und sieben Thermen auch ein Amphitheater, das 20.000 Menschen fassen konnte und in dem sogar Naumachien (gespielte Seeschlachten) möglich waren. Als Diokletian das Römische Reich verwaltungstechnisch in eine östliche und eine westliche Hälfte teilte, befand sich Salona genau in der Mitte und wurde so zu einer der wichtigsten Städte des Oströmischen Reichs. Alle Handelsrouten zwischen Orient und Italien kreuzten Salona. Kein Wunder, dass Diokletian seinen Alterssitz ganz in der Nähe bauen ließ, wollte er doch auch später, nach Verzicht auf Amt und Würden, den Überblick bewahren.


Trogir (UNESCO Weltkulturerbe)
Gegen Ende des 3. Jh. v. Chr. gründeten Griechen aus Issa (Insel Vis) hier eine Ortschaft und nannten sie Tragurion (Ziegeninsel). Nach einem römischen und byzantinischen Intermezzo begann mit dem Mittelalter eine bewegte Zeit für Trogir. Konflikte der Gemeinde mit den Feudalherren aus dem Hinterland, seien es Kroaten, Venezianer oder Osmanen, und auch Streitigkeiten der Patrizier untereinander waren an der Tagesordnung. Dennoch gelten die Jahrhunderte bis 1420, als Venedig die Stadt annektierte, als Blütezeit. Das sieht man dem heutigen Trogir noch an: Es hat sein mittelalterliches Aussehen bewahren können; die winkligen, oft überdachten Gassen mit ihren gotischen Häusern und Renaissance-Palästen bilden als Ensemble ein besonderes Baudenkmal.


Kastela
Auf einem schmalen Küstenstreifen zwischen Landstraße und Meer, zwischen Trogir und Split liegt der Ort Kastela, der aus den Siedlungen um dreizehn Befestigungsanlagen, von denen heute noch sieben stehen, zusammenwuchs. Die einzelnen Stadtteile sind nach den jeweiligen Kastelas benannt, der Ort nach der Straße, die durch ihn führt und die Festungen selbst größtenteils nach ihren Erbauern. Das macht es für Ortsfremde einfach, sich zu orientieren und schnell zu der Burg zu finden, die sie am meisten interessiert - diese Wahl zu treffen, fällt allerdings schwer!


Festung Klis
An dem Gebirgspass 10km von Split entfernt liegt auf 335 m Höhe das Dorf Klis mit seiner gleichnamigen Festung. Hier lebten und regierten seit byzantinischer Zeit unter anderem die altkroatischen Grafen und die Türken. Darum steht auch heute noch eine Moschee im oberen Burgbereich, die aber zur Burgkirche umfunktioniert wurde. Wer mit dem Auto anreist, wird schon von der Straße aus einen Blick auf die Festung werfen können, die sich majestätisch im Gebirge erhebt - doch der umgekehrte Blick, von den Burgmauern hinab über die schier endlose Küste ist noch um einiges beeindruckender!


Inselwelt
Weitere beindruckende und sehenswerte Dörfer, Plätze und Buchten finden Sie auf den umliegenden Inseln Brac, Hvar, Vis und Korcula, welche ab heuer nicht nur mit den Fähren und Speedbooten erreicht werden können – ab Sommer 2014 gibt es erstmals auch die Möglichkeit diese traumhaften Inseln mit dem Wasserflugzeug zu erreichen.

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